Mittwoch, 15. Oktober 2008

Tödliches Nichtstun

Eine extrem harte Zeit habe ich gerade. Das Problem ist nicht mal, dass ich zuviel zu tun hätte. Ich habe zwar genug Sachen, die ich mal tun sollte, aber nein, dass ist es nicht. Das Problem liegt darin, dass ich auf der Arbeit diese Woche so rein gar nichts zu tun hab. Nichts, niente, nada, nothing.

Okay, ich habe heute mich für jemanden an den Kopierer gestellt, weil der alle zehn Ausdrucke gestreikt hat. Dann musste man das Fach aufziehen, das Papier herunterdrücken, zumachen und das Weiterdrucken bestätigen. Die Lösung war einfach - was mir dann eine Kollegin vorführte - das Papier andersherum hereinzulegen, obwohl es wirklich komplett gleich ist von beiden Seiten. Aber nun klappte das herausziehen aus den Fach immer tadellos und der Drucker spuckte fix den Rest der 300 Exemplare aus.

Dann habe ich drei Leute angerufen, bloß um zu erfahren, dass die Ersten nicht interessiert sind, die Zweiten ihr Budget verbraten haben und die Dritten, nun ja, für zwei Wochen im Urlaub - war also ansich auch schnell erledigt, denn nur mit den Zweiten gab es dann überhaupt was zu bereden.

Ach ja, dann habe ich noch Plakate verpackt, in einen Karton getan und mit Papier ausgestopft. Und ich habe jemanden in einer anderen Abteilung Sachen aus meiner Abteilung gebracht. Das war es bis auf den üblichen Telefondienst.

Ich spüre die Symptome nun nach zwei solchen Tagen schon wieder vollkommen: Ich bin völlig kaputt. Dieses Nichtstun laugt geistig einfach aus. Ich habe mir Skripte ausgedruckt und lese sie dort auf der Arbeit, aber das ist keine Beschäftigung für sechs Arbeitsstunden! Es ist eigentlich völlig albern, aber es ist bei immer so: Solche Tage schlauchen mich mehr als vollgestopfte Tage, wo ich nicht weiß, was ich zuerst machen soll. Da habe ich noch Energie für Zuhause. Nun schlurfe ich durch die Gegend. Gott sei Dank kommt die Person, die für meine Beschäftigung zuständig ist, Montag aus den Urlaub zurück.

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